Bernadettes Fotografien entstanden in der Anfangszeit der Fotografie in Lourdes und Nevers. Während der Erscheinungen wurde sie nie fotografiert. Mehr als 70 authentische Fotografien hat der Historiker, Abbé René Laurentin, der Historiker von Lourdes, zusammengestellt. Sie wurden zwischen 1861 und 1868, 1879 zur Retrospektive festgehalten.
Diese Ausstellung zeigt das fügsame Entgegenkommen Bernadettes gegenüber sechs Berufsfotografen, bringt aber auch ihre Ausgeglichenheit, ihre Gelassenheit und sogar etwas von ihre Innerlichkeit zum Ausdruck. Man erahnt ihre Widerstandsfähigkeit, die sie einnehmen konnte, um sich den drohenden Behörden zu stellen.
Bernadettes Leben wird im Rahmen der Bildserie der „Gemmail-Kunstwerke*, „ein Pfad des Lichts“ ausgestellt. Diese Gedenkausstellung ist zugleich Anlass, diese Kunst, die 1969 in Lourdes installiert wurde, zu würdigen. Nachdem Sie sich dieser Darbietung gewidmet haben, können Sie sich in die unterirdische Basilika begeben, wo sich die sanft beleuchten „Gemmail-Kunstwerke* als auch die Geheimnisse des Rosenkranzes von Robert Falcucci (1987) und der Kreuzweg Christi von Denys de Solère (1981) befinden.
* Der Begriff « gemmail » setzt sich zusammen aus „Gemme“ (ein wertvoller Stein oder buntes Glas) und „Emaille“ (welches Fragmente unter einer glasartigen Masse bindet). Im Gegensatz zum Buntglas, handelt es sich bei einem « gemmail » um eine Überlagerung von farbigen Glasfragmenten, die dem Licht erlauben, sie zu durchdringen. Diese Technik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Jean Crotti initiiert und von Roger Malherbe-Navarre weiterentwickelt. Das « gemmail » verfügt über die Besonderheit der Hintergrundbeleuchtung, die das Ausleuchten in der unterirdischen Basilika Pius X ermöglicht.